Nach dreiunddreißigjähriger Tätigkeit Beurlaubung als Lehrer, um als Abgeordneter in den rheinland-pfälzischen Landtag einzuziehen.
An der berufsbildenden Schule für Ernährung und Hauswirtschaft in Trier unterrichtete ich die Fächer Mathematik und Katholische Religion.
Ich wurde am 13.Mai 1957 als zweites Kind der Eheleute Elisabeth und Hubertus Frisch in Trier geboren. Meine Wurzeln liegen mütterlicherseits in der ländlichen Umgebung Triers, väterlicherseits im nördlichen Saarland. Nach einer behüteten Kindheit mit einer nicht berufstätigen liebevollen Mutter besuchte ich gemeinsam mit meinem 13 Monate älteren Bruder die Grundschule St. Agritius (heute Egbert-Grundschule) und wechselte anschließend - aufgrund eines Kurzschuljahres bereits mit neun Jahren – an das altsprachliche Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier. Für die dort vermittelte humanistische Bildung bin ich bis heute sehr dankbar - ich habe mein Leben lang davon profitiert.
Nach der Abiturprüfung 1975, abgelegt in den klassischen Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Latein und Griechisch, studierte ich bis 1980 Mathematik und Katholische Theologie für das Lehramt an Gymnasien an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Dem 1.Staatsexamen folgte das 18-monatige Referendariat am St-Josef-Gymnasium in Biesdorf und am (zwischenzeitlich aufgelösten) Treviris-Gymnasium in Trier, abgeschlossen mit der 2.Staatsprüfung im Dezember 1982.
Aufgrund der damals außerordentlich schwierigen Stellensituation an den Gymnasien des Landes war ich froh, im Februar 1983 meine erste Tätigkeit an der Berufsbildenden Schule für Ernährung und Hauswirtschaft in Trier antreten zu können. Dort unterrichtete ich die Fächer Mathematik und Religion, später auch das Fach Informationsverarbeitung. Im März 1985 wurde ich zum Studienrat unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ernannt, 1993 erfolgte die Ernennung zum Oberstudienrat. Nach Einführung des Beruflichen Gymnasiums im Jahre 1997 wurde ich schwerpunktmäßig in dieser Schulform eingesetzt. Die Arbeit mit den Schülern hat mir immer sehr viel Freude gemacht, auch wenn die mit steigender Schlagzahl von oben angeordneten und häufig unsinnigen Reformen die Arbeit zunehmend erschwerten.
Meine Wahl in den rheinland-pfälzischen Landtag im März 2016 führte dazu, dass ich nach mehr als dreiunddreißig Lehrerdasein mit Wirkung vom 18. Mai 2016 vorübergehend außer Dienst gestellt wurde. Im Sommer 2021 erfolgte dann meine – auf eigenen Wunsch um ein Jahr vorgezogene - Pensionierung.
Seit meiner Gymnasialzeit war ich politisch interessiert. Als Unterstufenschüler konnte ich noch die letzten Auswirkungen der 68er-Studentenrevolte in der Schule miterleben. Die Politikergeneration um Brand, Wehner, Strauß und Barzel übte eine starke Faszination auf mich und meine Kameraden aus und elektrisierte durch ihre Authentizität und ihre eindrucksvollen Persönlichkeiten selbst Andersdenkende. In vielen Geschichts- und Sozialkundestunden wurde heftig diskutiert und dabei mancher Strauß auch mit unseren – häufig links orientierten - Lehrern ausgefochten. Von der heutigen political correctness war diese Zeit wohltuend weit entfernt. Gegensätzliche Positionen und deren Vertreter wurden mit Argumenten bekämpft, aber nicht mundtot gemacht und ausgegrenzt. Ein respektvoller, ja mitunter freundschaftlicher Umgang auch mit politischen Gegnern war weitgehend selbstverständlich.
Trotz dieser Prägung war ich bis 2013 niemals Mitglied einer Partei. Gründe dafür waren nicht nur mein gering ausgeprägter Hang zur Anpassung sowie inhaltliche Differenzen mit den jeweiligen Programmen, sondern auch die bei den Altparteien zunehmend anzutreffenden innerparteilichen Demokratiedefizite. Zudem wurde die CDU, der ich früher aufgrund christlich-konservativen Ausrichtung nahe stand, für mich in dem Maße immer weniger wählbar, wie sie sich unter Helmut Kohl und später vor allem unter Angela Merkel von einer solchen Ausrichtung entfernte und sich dem linksliberalen mainstream anschloss. Die von Kohl versprochen „geistig moralische Wende“ wurde niemals umgesetzt, stattdessen übernahm die Union in der Familienpolitik, der Bildungspolitik, der Sicherheitspolitik und anderen Feldern für mich weitgehend inakzeptable Positionen. In Fragen des Lebensschutzes, die mir immer ein wichtiges Anliegen waren, verrieten CDU und CSU ihre christliche Haltung und trugen wesentlich dazu bei, dass die Tötung ungeborener Kinder in Deutschland faktisch legalisiert wurde.
Diese Entwicklungen, verstärkt durch meine persönlichen Erfahrungen als Lehrer, aber auch als Vater zweier heranwachsender Söhne, drängten mich zunehmend zur Aktivität: Aus Sorge um die Zukunft unseres Landes und unserer Kinder reifte in mir immer mehr die Erkenntnis, dass es an der Zeit ist, die Zuschauerrolle zu verlassen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Wie bei vielen ähnlich denkenden Bürgern wuchs meine Überzeugung, dass unser Land eine Alternative zu den etablierten Parteien braucht, denen es offenkundig nur noch um den Machterhalt und nicht mehr um die wirklichen Interessen der Menschen geht.
Um eine solche Alternative auf den Weg zu bringen, bin ich im Juni 2013 in die neu gegründete AfD eingetreten. Was mich in diese Partei geführt hat, war vor allem der „Mut zur Wahrheit“: Schluss mit den großen und kleinen Lügen der Politik, dem Geklüngel und Gemauschel auf allen Ebenen, der „political correctness“, die sich wie ein Spinnennetz über unser Land gelegt hat und ein offene Diskussion in vielen Punkten mehr und mehr unmöglich macht. Und trotz aller Schwierigkeiten, mit denen wir als junge Partei bis heute zu tun haben, bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass es sich lohnt, mit vielen klugen, lebenserfahrenen und engagierten Menschen zusammen für einen Richtungswechsel in der Politik zu kämpfen. Ja ich glaube sogar, dass die AfD für lange Zeit die letzte Chance sein wird, etwas grundlegend in unserem Lande zum Guten zu wenden. Wir dürfen diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen! Unsere Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl gebietet es uns, kleinliche Streitigkeiten und persönliche Ambitionen hinter dem gemeinsamen Ziel zurückzustellen und mit aller Kraft eine bessere Politik anzustreben.
Dazu möchte ich meinen Anteil beitragen - als Kreisvorsitzender im AfD-Kreisverband Trier (seit Januar 2014), als Vorsitzender der AfD-Fraktion im Trierer Stadtrat (seit Juni 2014) und nicht zuletzt sei Mai 2016 als Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag und seit Mai 2021 als Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion.
Ich stehe für eine konservative, freiheitliche, soziale und patriotische Politik:
Konkret heißt dies beispielsweise:
Auch für einen Landtagsabgeordneten gibt es ein Leben außerhalb der Politik. Wenn ich gerade einmal nicht politisch unterwegs bin, verbringe ich möglichst viel Zeit zu Hause mit meiner Familie. Gerne lese ich ein gutes Buch, wobei Themen aus dem Bereich Religion und Philosophie mein besonderes Interesse finden. Zudem versuche ich mich mit regelmäßigem Sport auch körperlich fit zu halten.